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Wie eine zu niedrige Startdosis bei Elvanse zum Therapieabbruch führte

Warum man mit der offiziell empfohlenen Initialdosis von 30 mg starten sollte!

Ich selbst habe zweimal einen Versuch gestartet Elvanse einzutritrieren – warum der erste in die Hose ging und es mir deshalb einen ganzen Monat schlecht ging?

Auf der Seite von ADxS wurde ein eigenes Schema empfohlen, aufgrund von einigen Erfahrungen im Onlineforum.

In der Vergangenheit wurde von einigen Betroffenen entdeckt, dass sie weniger als 30 mg benötigten und das ein Unterschied der Dosis von 5 mg mehr oder weniger teilweise einen relevanten Unterschied machte. 

Dadurch entstand die Theorie, dass es grundsätzlich „sicherer“ sei, mit besonders niedrigen Dosierungen zu beginnen und nur sehr langsam zu steigern. Man ist davon ausgegangen, dass so die individuell passende Dosis nicht verpasst werden kann und sich die Chance auf eine Eindosierung mit weniger Nebenwirkungen erhöht, da der Körper so mehr Zeit hat, sich an den Wirkstoff zu gewöhnen. 

Man ist wohl davon ausgegangen, dass eine Dosierung, welche individuell zu niedrig ist zwar keine effektive Wirkung erzeugte, jedoch auch keine Nebenwirkungen verursachen könne.

Man sollte mit 5 mg beginnen und alle 5-7 Tage um 5 mg steigern. 

Dieses Vorgehen wurde wohl von vielen Betroffenen als hilfreich empfunden, vor allem für die, welche eine geringere Dosis als die üblichen zugelassenen Dosierungen benötigten. 

Für mich erschien das sinnvoll, außerdem fand ich es super einen „Leitfaden“ zu haben, der möglichst sicher und vorsichtig ist. Ich begann mit einer Dosierung von 10 mg – und tatsächlich nahm ich die Wirkung schon am ersten Tag sehr positiv wahr! Am zweiten Tag allerdings bereits nicht mehr. Auch 15 mg und 20 mg waren nicht angenehm. Ich wurde eher müde, konnte jedoch trotzdem nachts schlecht schlafen. Hatte Albträume, Ängste, fühle mich depressiv. Dann bin ich von 20 mg direkt auf 30 mg gegangen. Der erste Tag mit 30 mg war dann wieder angenehm! Dann wurde es allerdings wieder sehr unangenehm. Ich wollte es trotzdem durchziehen, eine Woche 30 mg! Es war schrecklich. Vor allem hatte ich furchtbare emotionale Symptome. Nach der Woche habe ich aufgegeben, ich konnte nicht mehr. 

Dann hatte ich wieder viel im Forum und auf der Seite von ADxS gelesen. Ich las auch, dass es Betroffene gab die nur 3 mg am Tag benötigten. Nach einigen Tagen Pause dachte ich, das könnte Ich nochmal versuchen! 

Und? Diese Minidosis von 3 mg war schlimmer als alles was ich vorher versucht hatte!! Und die unangenehme Wirkung hielt bis zum nächsten Mittag. Da war mir klar – wenn ich schon eine so kleine Dosis nicht vertrage – müssten höhere Dosierungen noch wesentlich schlimmer sein. Für mich war klar, Elvanse ist unberechenbar und auf jeden Fall nicht mein Medikament.

Im Laufe des Jahres habe ich mich auch aufgrund meiner Ausbildung mit der Pharmakokinetik von Sympathomimetika beschäftigt und mir wurde klar, das subtherapeutische Dosierungen doch sehr negative Auswirkungen haben können. 

Im Oktober startete ich einen neuen Versuch mit den empfohlenen Dosierungen. 30 mg Initialdosis, kurz steigerte ich erst auf 40 mg, dann auf 50 mg. Einen Vorteil hatte ich erst mit 50 mg. Dann blieb ich eine Weile bei 60 mg und bin aktuell bei 70 mg. Durch eine Ergänzung mit Attentin bin ich ganz gut abgedeckt. 

The End of the Lied bzw mein Fazit: der in der Fachinformation empfohlene Weg mit den zugelassenen Dosierungen ist „sicherer“! 

Alternative Wege können jedoch sicher einen Versuch wert sein, wenn es mit den zugelassenen Dosierungen nicht funktioniert. 

Ich habe dem Author von ADxS geraten, den Text zum Thema Eindosierung mit Elvanse zu ändern oder (da er weiterhin auch von diesem Vorgehen sehr überzeugt ist) zumindest transparent zu machen, wie es zu dieser „Empfehlung“ gekommen ist – also durch Erfahrungen von Betroffenen aus dem Forum – und das es sich bei diesem Vorgehen um Off Label Use Dosierungen handelt, welche nicht offiziell zugelassen sind.

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